Kirchenburg Durles

Kirchenburg Durles


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Dârlos, nr. 269, in churchyard on the right side, Romania

About

Durles / Dârlos

Die kleine turmlose Saalkirche aus dem 15. Jh. ist nahezu unverändert erhalten geblieben. Um 1500 wurde der Chor erneuert und die Decke über dem Saal stammt aus einer Umbauphase im 19. Jh. Von der einstigen Ringmauer sind keine Reste erhalten geblieben. Ihre Bedeutung erlangt die Kirche durch Baudetails und die Ausmalung: An dem dreifach gestaffelten Trichterportal in der Westfassade mit dem fein gearbeiteten Kämpfer sind noch Reste der Bemalung zu erkennen. In Stein gehauen finden sich im Chor an den Konsolen der Rippen figürliche Darstellungen. Maßwerke, Sakristeiportal, Sakramentsnische und Sedilien sind ebenso kunstvoll verziert. Im Chor werden zurzeit großflächige Malereien freigelegt, die neben einer Vorhangdekoration noch nicht näher bestimmte biblische Szenen zeigen. Auf den Außenwänden des Chores hat sich mit den Fragmenten von Fresken ein einmaliges Zeugnis erhalten. Die Darstellungen aus der Passion Christi ähneln den Malereien an moldauischen Klöstern aus der ersten Hälfte des 16. Jh.

Ort und Umgebung

Von besonderer Bedeutung ist der Name des Dorfes Durles. Es wird angenommen, dass Durles „Sehnsuchtsland“ bedeutet. Der Ortsname lässt sich aber auch aus dem sächsischen “duer los” ableiten, was mit “lass sie dort leben” übersetzt werden kann. Für beide Varianten gibt es eine gemeinsame geschichtliche Parallele: In der Dorfmonografie wird über den rumänischen Adligen Simion berichtet, der Durles im 14. Jh. mit solch fürsorglicher Hand regiert haben soll, dass viele Leibeigene aus der Umgebung hierher zogen. Demnach verschmelzen im Ortsnamen die zwei Herleitungen “Land, nach dem man sich sehnt” und “lass sie dort leben”.Das Kirchenbauwerk vereint Elemente verschiedener geschichtlicher Epochen: Die Kirche stammt zwar aus dem 15. Jh., sie enthält aber Spolien aus der Zeit des Römischen Reiches (ca. 2. Jh. n. Chr.). Bemerkenswert ist ein Relief an einem Strebepfeifer, das einen Büffelkopf mit Schlangenkörper darstellt. Man vermutet, dass dieser Pfeiler einst als Teil eines unterirdischen Tempels dem Gott Mithras gewidmet war. Der Mithraskult war eine Mysterienreligion nicht christlicher Römer.

Schlüssel sind bei:
Herrn Gabra Alexandru
Tel.: +40/756/551 324

Einrichtungen

  • Mauerwerk
  • Parkplatz

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